„Für jede Minute, die du wütend bleibst, gibst du sechzig Sekunden Seelenfrieden auf.“ – Ralph Waldo Emerson
Nach einer erholsamen Nacht starteten wir heute in einen neuen Tag. Das Anspiel am Morgen löste vermutlich eher Verwirrung als eine bestimmte Emotion aus, denn heute sollte das Thema noch nicht vorher bekannt sein. Denn zu Beginn der Gruppenstunde wurde das Spiel „Rotes Licht – Grünes Licht“ gespielt. Es ähnelt dem Spielprinzip von „Ochs am Berge 1,2,3“, jedoch muss hier zusätzlich ein Gegenstand wieder hinter die Startlinie geschmuggelt werden. Die Mitarbeitenden hatte dabei die undankbare Aufgabe das Spiel zu sabotieren, um die Teilnehmenden möglichst wütend zu machen. Die Emotion sollte heute nämlich am eigenen Leib erfahren werden – WUT. Nach dem Spiel wurde dies natürlich aufgelöst, wodurch wir dann auch entspannt in die Gruppenstunden starten konnten.
Wir schauten uns eine Bibelgeschichte an, in welcher auch Jesus ziemlich wütend wurde. Bei Johannes 2,13-16 jagt Jesus all die Händler vom Vorhof des Tempels. Die Teilnehmenden erkannten, dass Jesus ähnliche Gefühle wie wir empfindet, wenn er Ungerechtigkeit begegnet. Seine Wut entspringt seiner Liebe zu Gott, so wie auch wir manchmal die größte Wut bei Menschen empfinden, die uns wirklich wichtig sind.
Der Rest des Tages stand heute ganz im Zeichen der Olympiade. Um 14 Uhr versammelten sich alle im Meetingraum, wo die Mitarbeitenden des Langzeitgedächtnisses den neuen Emotionen ihre Aufgabe erklärten. Zu Beginn der Olympiade steht immer unser Kreativtag. Jedes Team braucht einen Namen, eine gestaltete Erinnerungskugel, einen Schlachtruf, eine Choreo, ein Trikot und eine Spielfigur. Natürlich muss alles vorrangig in der Farbe der eigenen Emotion gestaltet sein. Diese kreativen Aktivitäten ließen sich zum Glück auch gut im Inneren des Hauses erledigen, denn der Nachmittag war ziemlich verregnet – Gut, dass wir die gestrige Sonne am Strand genossen haben.
Im Meeting am Abend griff Schü das Thema der Gruppenstunde nochmal auf und erzählte er uns, was ihn wütend macht, nämlich Scheinheiligkeit.
Unser Kreativtag wird immer mit der großen Präsentation am Abend beendet. Die einzelnen Teams präsentierten ihre Meisterwerke. Unsere Jury (die erfahrensten Mitarbeiter aus Rileys Langzeitgedächtnis) bewerteten die Ausarbeitungen unserer Emotionen und erstellten folgenden Zwischenstand:
| Platz | Emotion | Name |
| 1. | Wut | Die Furien |
| 2. | Freude | Die Minions |
| 3. | Ekel | Divas |
| 4. | Traurigkeit | Seelenschaden |
| 5. | Angst | Angsthasen |
Der Abend hätte so schön enden können, doch plötzlich ging ein Alarm los. Bing Bong – Rileys liebste Kindheitserinnerung – wurde gestohlen. Wird Bing Bong nicht gerettet, werden alle Kindheitserinnerung von Riley verloren gehen. Aus diesem Grund müssen unsere Emotionen in den nächsten Tagen versuchen Bing Bong zurück zu bekommen, um selbst nicht verloren zu gehen.
Nach all der Aufregung konnte man in Sveas und Julians Abendandacht den Tag nochmal Revue passieren lassen.



















